Namibia

Namibia

23.November 2016 - 02.Dezember 2016

Swakopmund

Sei es eine abenteuerliche Fahrt mit dem Quad Bike in die nahegelegene Dünenlandschaft, eine Velotour (oder auch zu Fuss) durch Swakopmund oder einen Ausflug mit dem Katamaran zur Walvis Bay: hier findet sich bestimmt für jeden das passende Erlebnis.

Fahrt von Swakopmund via Solitaire nach Soussusvlei

Mit „kleiner“ Verspätung (ganz im afrikanischen Sinne) wurden uns unsere zwei 4x4 Ford Ranger Fahrzeuge geliefert und nach einigem Papierkram konnte die erste Etappe in Richtung Süden zum Sossusvlei unter die Räder genommen werden. Bereits nach den ersten hundert Kilometern mussten wir uns der rauen Natur ein erstes Mal geschlagen geben. Ein Steinschlag, welcher einige Risse in der Windschutzscheibe zu Folge hatte, führte dazu, dass wir in unserer ersten Lodge den Mietwagenvermieter Europcar anrufen mussten, welcher uns ein neues Fahrzeug aushändigte. Abgesehen von diesem Zwischenfall führt die Fahrt von Swakopmund in Richtung Süden durch eine abwechslungsreiche und einsame Landschaft. Die Strassen sind praktisch leer und für einigermassen geübte Fahrer gut befahrbar. In Solitaire sollte man einen Zwischenstopp zum Tanken und Essen einplanen. Danach geht es weiter Richtung Sossusvlei. Als Erstes sind wir zu unserer Lodge gefahren, wo wir erst am späteren Nachmittag eingetroffen sind. Die meisten Lodges in dieser Umgebung offerieren sogenannte „Nature Drives“ in der näheren Umgebung der Unterkünfte - dazu müsste man jedoch bis ca. 15:00 Uhr in der Lodge eintreffen. Von der Fahrt zu müde haben wir auf diesen „Nature Drive“ verzichtet und in der andbeyond Desert Lodge mit einem Drink angestossen und die wunderschöne Aussicht ins NamibRand Naturreservat von der Terrasse der Lodge aus genossen. Viele Zebras und Oryx können direkt von der Hotelbar oder vom Zimmer aus beobachtet werden.

& beyond Sossusvlei Desert Lodge 

Diese Lodge wird den höchsten Ansprüchen gerecht. Die Lage mitten im Naturreservat ist atemberaubend, die Zimmer grosszügig mit Wohnbereich und einem Schlafbereich, der über zwei Treppenstufen erreichbar ist. Von überall her erblickt man die endlose Weite der NamibRand. Selbst vom Bad aus, welches über eine zusätzliche Aussendusche verfügt ist der Ausblick in die Weite einzigartig. Während dem Toilettengang kann man die Tiere beobachten, welche sich am Wasserloch tummeln. 

Sossusvlei und Sessriem

Ausflug zum Sesriem Canyon und Sossusvlei:

Den Ausflug zum Sesriem Canyon sowie zu den Dünen von Sossusvlei und zum Deadvlei muss man erlebt haben! Eines der wohl eindrücklichsten Naturspektakel Namibias sind diese riesigen, ockerfarbenen Sanddünen von Sossusvlei - ein Muss für jeden Namibiareisenden. Bis zu 300 Meter erheben sich die im Herzen der ältesten Wüste der Welt liegenden Dünen majestätisch in den Himmel. Dann ein kleiner Fussmarsch über einige Dünen zum Deadvlei, wo man auf eine unerwartet, bizarre Landschaft trifft. Die weissen Lehmpfannen mit ihren abgestorbenen Kameldornbäumen bilden einen einzigartigen Kontrast zu der rundumliegenden Dünenlandschaft. Auf dem Weg zum Sossusvlei passiert man den Sesriem Canyon, eine bis zu 30 Meter tiefe und 3 Kilometer lange Schlucht. Für begeisterte Wanderer lohnt sich eine Wanderung durch diese Schlucht, auch wenn der Canyon allenfalls nicht ganz so spektakulär anmutet wie die Canyons in den USA. Auch ist es so möglich, für einmal der gleissenden Hitze für eine kleine Weile zu entfliehen. Zum Abschluss dieses Ausfluges geniesst man während des Sonnenuntergangs einen klassischen afrikanischen „Sundowner“ und lässt während einem kleinen Pick-Nick und einem guten Drink den Tag noch einmal vor dem inneren Auge Revue passieren.

 

 

Klein Aus Vista

Von Sossusvlei ging es weiter Richtung Süden bis Klein Aus Vista, unweit vom kleinen Örtchen Aus gelegen. Wir nächtigten im Desert Horse Inn, von wo aus man mit dem Mietwagen zu einer Beobachtungsplattform fahren kann, wo mit etwas Glück Wildpferde beobachtet werden können. Ein anderer Ausflug führt ins Küstenstädtchen Lüderitz. Der Hotelbesitzer nahm uns nach unserer Ankunft im Desert Horse Inn zu einem Ausflug in die Schwester Lodge Klein Aus Vista – Eagle’s Nest mit. Während der Fahrt bekamen wir eine einzigartige Hügellandschaft zu sehen, die an einen Wildwestfilm erinnert. Im Eagle’s Nest genossen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang.

 

Hotel Klein Aus Vista – Eagle’s Nest:

Das Eagle’s Nest ist das Schwesterhotel des Desert Horse Inn und wunderschön in die Felsenlandschaft rund um Aus gebaut. Die einzelnen Chalets bieten eine einzigartige Unterkunft im rustikalen Stil. Jedes verfügt über einen Schlafbereich sowie eine kleine Küche mit Essplatz und Kamin sowie ein Badezimmer. Die Chalets kamen bei allen Reiseteilnehmern unserer Gruppe extrem gut an. Die Aussicht hinunter auf die Ebene ist wunderschön. In der kleinen Küche kann man selber ein Menu zubereiten. Auch ein Grill für ein feines BBQ ist in jedem Chalet vorhanden. Wichtig: Da es in der Nähe keine Einkaufsmöglichkeiten gibt, muss man entweder bereits auf der Anfahrt alles für die Mahlzeiten selber einkaufen oder man gibt frühzeitig dem Desert Horse Inn Bescheid, dass einem ein Frühstück- und Abendessenpaket zusammengestellt wird, welches man dann ins Eagle’s Nest mitnehmen kann. Die Chalets sind für jeden Selbstversorger ein Traum. Einzig die Abgeschiedenheit könnte den einen oder anderen etwas Unbehagen bereiten.

Fish River Canyon

Fahrt zum Fish River Canyon und zur Fish River Canyon Lodge bei Ai-Ais:

Mit unseren 4x4 Ford Rangers sind wir von Aus weiter in den Süden gefahren. Vom Besitzer des Desert Horse Inn haben wir den Tipp erhalten. anstatt die eher langweilige Route entlang der B1, zuerst die C14 nach Aus und dann die C13 in Richtung Ai-Ais zu nehmen. Dies führte uns ganz in den Süden zum Orange Fluss, welcher die natürliche Grenze zwischen Namibia und Südafrika bildet. Diese Strecke ist nur mit einem 4x4 zu empfehlen und zeigt eine wunderschöne mediterrane Landschaft, welche diese Fahrt zu einem Highlight einer jeden Südnamibia Reise macht.

Für uns persönlich ist ein Ausflug zum Fish River Canyon auf jeden Fall die lange Fahrt ganz in den Süden Namibias wert. Der zweitgrösste Canyon der Welt ist beeindruckend und auch etwas unerwartet im sonst doch eher Wüstengeprägten Land. Wenn möglich unbedingt am Morgen relativ früh aufbrechen. Am besten erkundigt man sich in der Lodge, zu welchem Zeitpunkt das Hobas Gate öffnet, damit man als einer der ersten Besucher hineinfahren und die wunderschöne Kulisse in vollen Zügen geniessen kann. Wenn die ersten Sonnenstrahlen langsam die Wände des steilen Canyons heraufwandern erlebt man eine nahe ehrfürchtige Stimmung und fühlt sich fast ein wenig bedeutungslos in Anbetracht dieses in Tausenden von Jahren geformten Naturwunders. Mit einem 4x4 Fahrzeug lohnt es sich auf jeden Fall, die verschiedenen View Points anzufahren und den Canyon von den unterschiedlichsten Perspektiven zu besichtigen. Achtung: Es ist nicht erlaubt ohne Guide in den Canyon hinab zu steigen.

Kalahari

Fahrt in die Kalahari Wüste zur Kalahari Anib Lodge:

Vom Süden geht es nun weiter nach Nordosten ins Landesinnere. Von der eher felsigen Landschaft des Südens fährt man in die Kalahari, eine überwiegend feinpulverige Sandwüste. Auf dem Weg entlang der B1 empfehlen wir kurz nach Keetmanshoop einen Stopp beim bekannten Köcherbaum Wald. Es ist nicht nötig, hier mehrere Stunden zu verbringen aber ein kleiner Spaziergang ermöglicht ein angenehmes „Beine ausschütteln“. Die Bäume geben jederzeit ein gutes Fotomotiv ab. Weiter geht die Fahrt auf der B1. Kurz nach Mariental geht es dann rechts ab mitten in die roten Dünen der Kalahari.

Nature Drive:

Das Hotel bietet gegen Gebühr einen Nature Drive in die Kalahari an. Diesen Ausflug empfehle ich unbedingt, denn die Fahrt mitten in die Sanddünen der Kalahari bietet nebst der wunderschönen Natur auch die Möglichkeit, verschiedene Tiere zu beobachten. Wir hatten das Glück, Giraffen, verschiedene Antilopen, verschiedene Vögel - darunter sogar eine Eule - und eine Herde Gnus zu sehen. Die Fahrt ging bis in den Abend hinein und bei einem kleinen Picknick und dem obligaten „Sun Downer“ liessen wir die Stille der Wüste und deren prächtiges Farbenspiel noch ein letztes Mal in vollen Zügen auf uns wirken.